Der Energiepreisindex der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. erreichte im zweiten Quartal 124,5 Punkte. Damit stieg der Index leicht um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Dazu erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt: „Die Energiepreise bewegen sich seit Jahresbeginn seitwärts. Damit verharren sie für die bayerische Wirtschaft im langjährigen Vergleich auf erhöhtem Niveau und liegen im Vergleich zum Durchschnitt des Vor-Corona-Jahres 2019 um fast die Hälfte höher. Das hohe Preisniveau beeinträchtigt unsere Unternehmen stark im internationalen Wettbewerb.“
Der Index für Primärenergie lag im zweiten Quartal 2024 mit 123,8 Punkten um überdurchschnittliche 3,1 Prozent höher als im ersten Quartal 2024. „Ein Abschwung der Preise ist mit Blick auf das laufende Jahr derzeit nicht in Sicht. Gleichzeitig entwickeln sich die Preise zwischen den einzelnen Primärenergieträgern im zweiten Quartal differenziert. Während die Einfuhrpreise für Steinkohle (-7,3 Prozent) im Vergleich zum Vorquartal deutlich nachgaben, stiegen die Preise für importiertes Erdöl und für in Deutschland erzeugte Braunkohle merklich an (beide +3,7 Prozent)“, so Brossardt weiter. Der Index für Sekundärenergie hat sich im zweiten Quartal nicht verändert.
Aus Sicht der vbw müssen die Energiepreise auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau gesenkt werden. „International wettbewerbsfähige Strompreise sind für Standortsicherung und Klimaschutz unerlässlich. Die bisherigen Entlastungstatbestände für die Wirtschaft reichen nicht aus und müssen unverzüglich ergänzt beziehungsweise verstetigt werden. Während eine Absenkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestniveau dauerhaft geboten ist, sind andere Maßnahmen wie Netzkostenzuschüsse oder ein Brückenstrompreis jedenfalls in der aktuellen Umbauphase notwendig“, so Brossardt abschließend.
Den vollständigen vbw Energiepreisindex und weitere Erläuterungen dazu finden Sie online unter: www.vbw-bayern.de/Energiepreisindex