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Letzte Aktualisierung: 24. März 2025

Pressemitteilung

Bayerische Ein- und Ausfuhren zu Jahresbeginn im Minus / Brossardt: „Exporte nach China um mehr als ein Drittel eingebrochen“

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 Felix Fend
Felix Fend
Presse - / Öffentlichkeitsarbeit
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Die bayerischen Ausfuhren sanken im Januar 2025 um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf insgesamt 17,4 Milliarden Euro. Die Einfuhren gingen um 1,2 Prozent auf 18,0 Milliarden Euro zurück. Die heute vom Landesamt für Statistik veröffentlichten Zahlen sieht die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. mit großer Sorge. „Die grassierende Konjunktur- und vor allem Strukturkrise schreitet weiter voran. Dass sowohl die Exporte als auch die Importe zum Start in das neue Jahr im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen sind, beunruhigt uns sehr. Die Aussichten haben sich zuletzt außerdem weiter eingetrübt. Denn wir erleben, dass das außenwirtschaftliche Umfeld für unsere Betriebe immer rauer wird. Wir setzen daher große Erwartungen in die derzeit stattfindenden Koalitionsverhandlungen in Berlin. Wir brauchen schnell eine handlungsfähige Regierung, die eine echte Wirtschaftswende vollzieht und unseren Unternehmen im immer härter werdenden globalen Wettbewerb wieder spürbaren Auftrieb verschafft“, so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Bei den einzelnen Exportmärkten zeigt sich die schwierige Lage. „Unser wichtigster Exportmarkt bleibt auch im neuen Jahr die USA mit einem Exportanteil von fast 13 Prozent. Fakt ist: Die Bedeutung unseres größten Absatzmarkts ist zuletzt weiter angestiegen. Ein Handelskrieg mit den Vereinigten Staaten träfe die bayerische Exportwirtschaft daher schwer. Hier erhoffen wir uns vom künftigen Bundeskanzler eine schnelle Initiative, um das Schlimmste zu verhindern. Zugleich ist das Chinageschäft in schwere Fahrwasser geraten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist der Export ins Reich der Mitte um mehr als ein Drittel (-36,2 Prozent) eingebrochen. Die Ausfuhren in die EU-Staaten (-1,7 Prozent) lagen ebenfalls im Minus. Die Importe aus vielen wichtigen Bezugsmärkten gingen ebenso zurück. Zugleich stiegen die Einfuhren aus China erneut deutlich um insgesamt 11,6 Prozent“, führt Brossardt weiter aus.

Bei den bedeutendsten Warengruppen ist die Situation besonders kritisch. „Wichtigste Exportgüter im Januar 2025 waren Pkw, Maschinen, elektrische Ausrüstungen und Kfz-Teile. Außer bei den elektrischen Ausrüstungen gab es in allen diesen Bereichen einen merklichen Rückgang. Klar ist: Wir müssen wirtschaftspolitisch dringend gegensteuern. Unser Standort ist zu teuer, zu kompliziert, zu wenig für die Zukunft gerüstet, zu alt und zu leistungsfeindlich. Das können wir uns schon allein mit Blick auf die extremen Herausforderungen im Welthandel nicht mehr leisten. Die neue Bundesregierung darf hier keine Zeit verlieren. Wir brauchen die Wirtschaftswende jetzt“, fordert Brossardt abschließend.

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