Eine bedarfsgerechte und zukunftsorientierte Infrastruktur ist die Basis für den Erfolg der bayerischen Wirtschaft in allen Regionen. „Niederbayern verfügt auf allen Feldern über Stärken, aber die Entwicklung von Infrastruktur ist eine Daueraufgabe. Vor allem muss sie unter besonderer Berücksichtigung der für einige Teile Niederbayerns absehbar schwierigen Demografie entwickelt werden. Sie muss immer dem Bedarf, den regionalen Gegebenheiten und den Interessen vor Ort Rechnung tragen. Hierzu müssen auf vielen Infrastrukturfeldern Maßnahmen umgesetzt werden“, sagte Dr. Thomas Pröckl, Vorstandsvorsitzender des Vorstands der vbw Bezirksgruppe Niederbayern auf einer Veranstaltung mit Politikvertretern zum Infrastrukturbedarf in der Region.
Pröckl: „Eine leistungsfähige Mobilitätsinfrastruktur ist ein zentraler Erfolgsfaktor für den Standort Niederbayern. Unsere in Teilen ländlich geprägte, exportorientierte Region ist wegen des erheblichen Transitverkehrs dringend auf ein hochleistungsfähiges Verkehrsnetz angewiesen. Handlungsbedarf besteht beispielsweise bei der Fertigstellung der A94, dem durchgängig sechsspurigen Ausbau der A3 und dem zügigen zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Plattling und Landshut. Überfüllte, stauanfällige Straßen, Engpässe auf der Schiene, ein unzureichender Ausbaustand der Donau als Binnenwasserstraße und der nicht bedarfsgerecht entwickelte ÖPNV belasten die Wettbewerbsfähigkeit der Region.“
Die vbw tritt gegenüber dem Bund und dem Freistaat auch bei der digitalen Infrastruktur für ehrgeizige Ausbauziele ein. Insbesondere die Gigabitnetze und der 5G-Mobilfunk müssen flächendeckend ausgerollt werden. „Beim digitalen Festnetz hat Niederbayern große Verbesserungen in der Netzausstattung erzielt. Trotz Fortschritten bei den Mobilfunknetzen gibt es in Niederbayern Regionen mit unzureichender Mobilfunkversorgung. 2025 sollten Netzlücken der absolute Ausnahmefall sein“, ergänzt Christian Pöhner, Mitglied des Vorstands der vbw Bezirksgruppe Niederbayern.
Konkreten Handlungsbedarf sieht die vbw auch bei der Energiewende. „Im Fokus steht der weitere Ausbau der dezentralen Energieversorgung. Die installierte Leistung bei Wind und PV muss sich bis 2040 etwa verfünffachen. Der Industriestandort Niederbayern ist für eine sichere und bezahlbare Stromversorgung angewiesen aber auch auf die schnellstmögliche Realisierung des SuedOstLinks angewiesen. Darüber hinaus sind die niederbayerischen Mittelspannungsleitungen und die regionalen Niederspannungsleitungen für die dezentrale Energieversorgung auszubauen und aufzurüsten. Das Stromnetz muss insgesamt zu einem intelligenten, zur Verbrauchssteuerung fähigem Netz weiterentwickelt werden“, fügt Dr. Pröckl hinzu.
Zum Positionspapier Infrastruktur für die Wirtschaft in Niederbayern
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