Mit Beginn der Heizsaison ruft die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. zu einem weiterhin verantwortungsbewussten und effizienten Umgang mit dem Energieträger Gas auf. „Die Speicher sind aktuell insgesamt zu rund 75 Prozent gefüllt. Die Füllstände liegen damit über dem Richtwert der Bundesnetzagentur von 70 Prozent. Die Gasversorgung in Deutschland ist derzeit stabil und die Versorgungssicherheit gewährleistet. Es besteht daher kein Anlass zur Sorge, auch wenn wir die Lage aufmerksam beobachten sollten. Falls erforderlich, kann zusätzliches flüssiges Erdgas importiert werden. Ein sparsamer Verbrauch bleibt dennoch wichtig, da wir keine großen Puffer im System haben und eine Importabhängigkeit immer gewisse Risiken, wie beispielsweise Preisschwankungen oder Lieferengpässe, mit sich bringt“, erläutert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
In den letzten Jahren haben laut vbw Industrie, Gewerbe und - jedenfalls vorübergehend – auch private Haushalte es geschafft, ihren Verbrauch deutlich zu reduzieren. „Diese Erfolge zeigen, dass Effizienzsteigerungen und Versorgungssicherheit Hand in Hand gehen können. Innovative Einsparmaßnahmen, ohne dass die industrielle Produktion beeinträchtigt wird, sollten unbedingt umgesetzt werden“, so Brossardt.
Für eine langfristig sichere, bezahlbare und klimaneutrale Energieversorgung braucht Bayern eine bessere Verzahnung aller Energieinfrastrukturen. „Gas-, Strom- und Wasserstoffnetze müssen intelligent miteinander verknüpft werden. Dazu ist auch der konsequente Ausbau und die Modernisierung der Netze sowie die schrittweise Umstellung der Gasinfrastruktur auf klimaneutrale Gase nötig. Parallel dazu muss der Aufbau einer leistungsfähigen bayerischen Wasserstoffwirtschaft vorangetrieben werden“, betont Brossardt und ergänzt: „Unternehmen benötigen praxisnahe und unbürokratische Rahmenbedingungen, die ihnen Planungssicherheit und stabile Preise bieten. Niedrigere Energiekosten sind entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts.“