Der Energiepreisindex der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. sank im Mai 2025 den vierten Monat in Folge und liegt bei 109,5 Punkten. „Dies ist zwar faktisch eine Erleichterung für die Unternehmen, allerdings lässt sich der Preisrückgang mit der aktuell schwachen weltwirtschaftlichen Dynamik begründen. Grund zum Aufatmen ist dieses Ergebnis also nicht. Hinzukommt, dass die Energiepreise immer noch auf einem hohen Niveau liegen. Der Durchschnitt des Vor-Corona-Jahres 2019 wird noch immer um knapp ein Drittel übertroffen“, erläutert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Der Teilindex für Primärenergie sank im Vergleich zum Vormonat um 4,9 Prozent. „Besonders die niedrigeren Importpreise für die fossilen Primärenergieträger Erdöl (-6,5 Prozent), Erdgas (-3,0 Prozent) und Steinkohle (-2,2 Prozent) lassen sich als Gründe für den niedrigeren Primärenergieindex nennen. Die inländischen Erzeugerpreise für Braunkohle verzeichneten jedoch entgegen dem Trend einen Anstieg um 9,1 Prozentpunkte“, führt Brossardt fort.
Blickt man auf die Sekundärenergieträger, lässt sich ein leichter Rückgang des Preisindex von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat erkennen. Gründe hierfür sind unter anderem die niedrigeren Preise für importierten Strom (-13,5 Prozent) und Flüssiggas (-13,8 Prozent). „Doch auch hier darf man nicht vergessen, dass die Preise vieler Energieträger noch weit über dem Durchschnitt des Vor-Corona-Jahres 2019 liegen – zum Beispiel die Preise für Fernwärme (+83,4 Prozent) oder für importierten Strom (+82,9 Prozent)“, erklärt Brossardt weiter. Der Strompreisindex sank im Mai um 0,6 Prozent auf 110,9 Punkte, lag aber ebenfalls im Vergleich zum Durchschnitt des Jahres 2019 um ein Drittel höher.
Die vbw setzt weiter auf die neue Bundesregierung, die Energiekosten zu senken. „Fakt ist: Im europäischen Industriestrompreisvergleich steht Deutschland seit Jahren auf einem der hintersten Plätze. Es sollten keine Zweifel aufkommen, dass besonders mit Blick auf die Energiekosten Entlastung angestrebt wird. Der Standort muss langfristig wettbewerbsfähig gehalten werden“, sagt Brossardt abschließend.
Den vollständigen vbw Energiepreisindex und weitere Erläuterungen dazu finden Sie online unter: www.vbw-bayern.de/Energiepreisindex