Letzte Aktualisierung: 11. Juni 2025
Pressemitteilung
vbw fordert stärkere Unterstützung der europäischen Fahrzeugindustrie / Brossardt: „Schnelle Umsetzung des EU-Aktionsplans zur Fahrzeugindustrie zentral“
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Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. setzt auf weitere Unterstützungsmaßnahmen für die europäische Fahrzeugindustrie seitens der EU. „Unsere Fahrzeugindustrie in Europa, speziell auch in Bayern, steht vor großen Herausforderungen – von der starken Verunsicherung in der Weltwirtschaft durch die US-Zollpolitik bis zur enormen Konkurrenz aus China. Mit dem EU-Aktionsplan für die europäische Fahrzeugindustrie zeigt die EU-Kommission, dass sie die Zeichen der Zeit erkannt hat. Wir müssen die sich in einem harten globalen Wettbewerb befindenden Unternehmen wieder stärken. Die jüngsten Maßnahmen aus Brüssel, wie die Flexibilisierungsmöglichkeit zur Erreichung der CO2-Zielvorgaben für die Autohersteller, stimmen uns zuversichtlich, dass eine echte Trendwende in Europa möglich ist“, betonte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt auf dem vbw Kongress „Politischer Dialog Brüssel: Fahrzeugindustrie – fit in die Zukunft“.
Aus Sicht der vbw braucht es eine pragmatische Umsetzung des EU-Aktionsplans für die Automobilindustrie. „Bereits bei früheren Treffen mit EU-Repräsentanten hat sich die Bereitschaft der EU-Kommission gezeigt, der Branche möglichst unkompliziert unter die Arme zu greifen. Das macht Hoffnung und muss gleichzeitig auch die Devise für die weiteren Schritte im Aktionsplan sein. Wichtig sind dabei Maßnahmen, die einen schnellen Abbau von Bürokratie ermöglichen. Die in den letzten Monaten bereits vorgestellten Omnibus-Pakete zur Reduktion der Berichtspflichten für Unternehmen – und damit auch für die Fahrzeugindustrie – begrüßen wir ausdrücklich. Ebenso zentral ist Technologieoffenheit, um auch zukünftig sowohl ökonomisch als auch ökologisch erfolgreich zu sein. Das bedeutet unter anderem, dass beispielsweise Plug-In-Hybride nicht benachteiligt werden dürfen. Die geplante Verschärfung des Nutzungsfaktors lehnen wir ab. Zudem müssen wir beim Ausbau der Lade- und Tankinfrastruktur noch deutlich besser werden – und das europaweit. Außerdem müssen wir die Belange der Nutzfahrzeugindustrie genauso angemessen berücksichtigen wie die der anderen Sparten in der Branche. Nur so bringen wir unsere Schlüsselindustrie fit in die Zukunft“, führte Brossardt weiter aus.
Die vbw ist der EU-Kommission dankbar, dass sie vor der schwierigen Lage der Fahrzeugindustrie nicht die Augen verschließt, sondern aktiv wird. Brossardt: „Wir sind überzeugt: Gemeinsam können wir unseren Unternehmen wieder den Weg zur weltweiten Spitze ebnen.“