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Letzte Aktualisierung: 25. Mai 2023

Pressemitteilung

vbw fordert mehr Geschwindigkeit beim Aufbau der Wasserstoffwirtschaft / Brossardt: „Pipelinenetz nötig, um Verbrauchszentren im Süden zu versorgen“

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 Alexander Perschel
Alexander Perschel
Presse- / Öffentlichkeitsarbeit
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Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. mahnt zu mehr Geschwindigkeit beim Aufbau der Wasserstoffwirtschaft. „Wasserstoff ist zentral für eine erfolgreiche Energiewende. Bayern und Deutschland haben das Potenzial, die globale Wasserstoffwirtschaft technologisch zu prägen. Das geht aber nur mit einem erweiterten Handlungsrahmen und stärkeren Förderungen. Die Bundesregierung muss den Hochlauf und die Technologieentwicklung in dieser wichtigen Phase entschiedener vorantreiben“, erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt im Rahmen eines Kongresses der vbw.

Auch beim Rechtsrahmen für den Ausbau der Infrastruktur erkennt die vbw Handlungsbedarf. „Wir müssen das Gas- und Wasserstoffnetz als infrastrukturelle Einheit verstehen. Die Umrüstung des Gasnetzes darf nicht durch unnötige Entflechtungsregeln behindert werden. Erdgasnetzbetreibern muss es daher erlaubt sein, zugleich auch Wasserstoffnetze zu betreiben. Generell müssen wir bei der Infrastruktur jetzt in die Umsetzung kommen. Es braucht ein Pipelinenetz, das zunächst die Verbrauchszentren rasch mit Wasserstoff versorgt. In der Industrie wird der Energieträger dringend für die Transformation benötigt. Neben einem Netzanschluss aus dem Norden ist Bayern auch auf Anbindungen aus dem Süden angewiesen, etwa über Österreich und Italien. Angesichts der benötigten Wasserstoff-Mengen ist klar, dass eine belastbare globale Importstrategie notwendig ist“, so Brossardt.

Neben Wasserstoff-Importen fordert die vbw auch die Produktion vor Ort. „In Deutschland und Bayern müssen wir auch auf die lokale Wasserstofferzeugung setzen. Auch bei den Wertschöpfungszentren im Süden ist die Wasserstoffproduktion notwendig. Damit stärken wir unsere Energie- und Technologiesouveränität. Voraussetzung für Innovationen ist eine industrienahe Produktion. Die Politik muss Anlagen im ganzen Land ermöglichen“, mahnt Brossardt und ergänzt: „Daneben sind international wettbewerbsfähige Strompreise entscheidend, damit sich die Wasserstoffproduktion in Deutschland überhaupt rentiert.“

Zudem spricht sich die vbw für Pragmatismus in einer Übergangsphase aus. „Wenn wir auf unterschiedliche Herstellungsvarianten setzen, können wir den Start in die Wasserstoffwirtschaft deutlich antreiben. Neben grünem Wasserstoff aus Erneuerbaren muss in einer Übergangsphase insbesondere auch die Erzeugung aus Methan und Biomasse möglich sein“, so Brossardt abschließend.

Link zum Positionspapier: www.vbw-bayern.de/wasserstoffwirtschaft

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