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Letzte Aktualisierung: 27. September 2024

Pressemitteilung

Konjunkturkrise und Standortschwäche setzen Arbeitsmarkt unter Druck / Brossardt: „De-Industrialisierung muss gestoppt werden“

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 Andreas Ebersperger
Andreas Ebersperger
Presse- / Öffentlichkeitsarbeit
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Die Arbeitslosenquote in Bayern ist im September im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent gesunken. „Der im September übliche Aufschwung fällt in diesem Herbst weitgehend aus. Die Quote liegt deutlich über jener der beiden Vorjahre von 3,3 bzw. 3,4 Prozent. Die Unternehmen tun alles, um Beschäftigung zu halten. Aber die Konjunkturkrise, die Standortschwäche und die Strukturkrise schlagen mehr und mehr auch auf den Arbeitsmarkt durch. Die Lage bei den Unternehmen ist von extremer Unsicherheit gekennzeichnet“, sagte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., angesichts der heute von der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit vorgestellten Zahlen.

Die vbw verweist darauf, dass das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) einen Anstieg der Arbeitslosigkeit in diesem und im nächsten Jahr prognostiziert. „Dies spiegelt die ungünstigen Rahmenbedingungen in Deutschland wider. Besonders bedenklich ist, dass das IAB gerade in der Industrie und im Bau Beschäftigungsrückgänge erwartet. Beide Bereiche haben durch intensive Vorleistungsverflechtungen auch erhebliche Auswirkungen auf andere Branchen. In der Metall- und Elektroindustrie hat der Beschäftigungsrückgang bereits begonnen. Die Konjunktur befindet sich im freien Fall: Produktion, Auftragseingänge und Auftragsbestände sinken kontinuierlich. Gleichzeit steigen Insolvenzen und Kurzarbeit. Daher gibt es auch keinen Spielraum für überzogene Entgelterhöhungen in der laufenden Tarifrunde. Der überdurchschnittlich starke Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in Bayern um 0,6 Prozent im ersten Halbjahr ist Zeichen der fortschreitenden De-Industrialisierung mit nicht abschätzbaren Folgen für den Arbeitsmarkt“, so Brossardt weiter.

Die vbw fordert die Bundesregierung auf, den Fokus auf eine Verbesserung der Rahmenbedingungen zu richten und sich der De-Industrialisierung vehement entgegenzustellen. „Investitionen werden vor allem im Ausland getätigt. Das ist ein Alarmzeichen. Die Ampel-Regierung muss dringend umsteuern und die Unternehmen entlasten, insbesondere von Bürokratie sowie von den hohen Kosten für Energie, Steuern und Sozialabgaben. Nur so lassen sich Investitionsanreize schaffen. Denn fehlende Investitionen heute sind fehlende Innovationen, fehlende Wertschöpfung und letztlich fehlende Arbeitsplätze von morgen“, machte Brossardt abschließend deutlich.

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