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Letzte Aktualisierung: 30. September 2025

Pressemitteilung

Lage weiterhin angespannt – Quoten über 4 Prozent nicht Bayern-like / Brossardt: „Bayern ist Industrieland und braucht gute Standortbedingungen“

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 Christoph Schreiber
Christoph Schreiber
Pressestelle / ibw
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Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. sieht den Arbeitsmarkt in Bayern nach wie vor in einer schwierigen Lage. „Die konjunkturelle Talsohle scheint erreicht, aber die tiefgreifendenden strukturellen Probleme hindern die anlaufenden Maßnahmen, unsere Wirtschaft wieder spürbar auf Erfolgskurs zu bringen. Die hohen Kosten für Arbeit, Steuern und Energie sind die größten Wachstumsbremsen. Dies schlägt sich in der Arbeitslosenquote nieder, der September bleibt entgegen dem saisonalen Trend im Vergleich zum Vormonat unverändert. Hier muss die schwarz-rote Bundesregierung das Tempo zur Wirtschaftswende nochmal deutlich erhöhen und jetzt rasche weitere Impulse setzen. Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist das zum sechsten Mal in Folge steigende Arbeitsmarktbarometer des IAB, wir hoffen, dass dies ein Trend wird“, erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt anlässlich der Vorstellung der Arbeitsmarktzahlen der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit für September.

Die Arbeitslosenquote im Freistaat liegt im September bei 4,2 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr immer noch um 0,4 Prozentpunkte höher. „Arbeitslosenquoten über 4 Prozent sind nicht Bayern-like und Ausdruck der weiterhin schwierigen Lage“, fasst Brossardt die Lage zusammen.

Die vbw hebt die besondere Bedeutung der Industrie für den bayerischen Arbeitsmarkt hervor. Dazu Brossardt: „Bayern ist Industrieland, ein knappes Viertel der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung wird im verarbeitenden Gewerbe erzielt. Fakt ist: Bayernweit kommt auf vier Industriearbeitsplätze ein Arbeitsplatz im Dienstleistungsbereich, der direkt von der Industrie abhängig ist. Damit erzeugt die Industrie auch in der Breite Beschäftigung. Zum Beispiel sind im Kraftwagenbau selbst 239.000 Erwerbstätige beschäftigt, gleichzeitig hängen weitere 112.000 weitere Jobs aus anderen Bereichen von dieser Industriebranche ab.“

Deshalb ist es laut vbw essenziell, die Industrie zu stärken. „Die Schlagkraft der Industrie basiert auf der Stärke unseres Standorts. Hier besteht großer Handlungsbedarf, denn wir verlieren im internationalen Vergleich an Attraktivität. Hauptursachen dafür sind vor allem das hohe Niveau bei Steuern sowie bei Arbeits- und Energiekosten. Die schwarz-rote Bundesregierung hat erste wichtige Maßnahmen beschlossen. Hier muss aber noch mehr folgen. Dieser Weg muss entschlossen, insbesondere durch eine Stabilisierung und Senkung der Lohnzusatzkosten, fortgesetzt werden. Eine Sozialstaatsreform ist unumgänglich. Mit diesen Maßnahmen kann auch die Wende am Arbeitsmarkt eingeläutet werden“, so Brossardt abschließend.

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