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Letzte Aktualisierung: 03. April 2025

Pressemitteilung

Eine starke europäische Automobilwirtschaft durch Dialog mit der EU / Brossardt: „Technologieoffenheit stärken, um im globalen Wettbewerb zu bestehen“

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 Felix Fend
Felix Fend
Presse - / Öffentlichkeitsarbeit
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„Die europäische Fahrzeugindustrie ist mit einer existenziellen Krise konfrontiert. Dabei ist sie mit ihren zahlreichen Zulieferern ein Grundpfeiler unseres wirtschaftlichen Erfolgs. Die Transformation, die überbordende Bürokratie, die schwache Nachfrage im In- und Ausland, die Konkurrenz aus China und nun auch noch US-Strafzölle von 25 Prozent auf Autoimporte setzen die Hersteller massiv unter Druck. Mit dem vorgestellten Aktionsplan für die Fahrzeugindustrie hat die EU-Kommission gezeigt, dass das Ausmaß der schwierigen Lage in Brüssel angekommen ist. Wir sind EU-Kommissar Apostolos Tzitzikostas dankbar, dass er sich heute dem Dialog mit der bayerischen Wirtschaft gestellt hat“, betont Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., bei einem gemeinsamen Roundtable mit dem EU-Kommissar für Nachhaltigen Verkehr und Tourismus, Apostolos Tzitzikostas sowie Vertretern der Fahrzeugindustrie.

Die vbw sieht in dem Aktionsplan gute erste Vorschläge. „Die EU-Kommission ist offen für Zukunftstechnologien und will zu Recht das Umfeld für autonome Fahrzeuge verbessern. Sie hat auch erkannt, dass die Batteriefertigung zu stärken ist. Die Ankündigung, dass Bürokratieabbau und die Vereinfachung von Vorschriften speziell für die Automobilindustrie folgen sollen, ist zu begrüßen. Im Detail ist aber noch sehr vieles offen. Umso wichtiger ist es, den direkten Austausch mit betroffenen Unternehmen zu führen“, erklärt Brossardt.

Aus Sicht der vbw ist die angekündigte Evaluierung der Flottengrenzwerte ein Schlüsselelement des Aktionsplans. „Mehr Flexibilität bei den CO2-Zielen ist ein Schritt in die richtige Richtung. Strafzahlungen sind hingegen kein geeignetes Mittel und würden die Unternehmen in der Transformation weiter zurückwerfen. Wichtige Faktoren für den Hochlauf alternativer Antriebe liegen außerhalb des Einflussbereichs der Hersteller, insbesondere der Infrastrukturaufbau, und müssen vom Staat gefördert werden. Außerdem müssen alle zur Zielerreichung gleichermaßen geeigneten Technologien gleichberechtigt eingesetzt werden können. Dazu gehört endlich auch eine faire Reglung für erneuerbare Kraftstoffe. Wir benötigen eine deutlich vorgezogene Evaluierung der Flottengrenzwerte ebenso für schwere Nutzfahrzeuge“, führt Brossardt aus und ergänzt abschließend: „Es braucht aber zusätzlich weitere Absatz- und Rohstoffmärkte – vor allem mit Blick auf die schwierige Lage mit den USA und China. Der Abschluss neuer Freihandelsabkommen ist daher für unsere Automobilindustrie zentral.“

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