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Letzte Aktualisierung: 03. September 2024

Pressemitteilung

Beschäftigung Älterer: vbw warnt vor zusätzlichen Belastungen für Beitragszahler / Brossardt: „Wichtiger wäre Abschaffung von Frühverrentungsanreizen“

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 Andreas Ebersperger
Andreas Ebersperger
Presse- / Öffentlichkeitsarbeit
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Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. sieht in den geplanten Maßnahmen der Bundesregierung, die Beschäftigung Älterer auszubauen, richtige, aber nicht ausreichende Ansätze. „Es ist zielführend, dass das so genannte Vorbeschäftigungsverbot, das bislang die erneute Beschäftigung ehemaliger Mitarbeiter im Rentenalter erschwert, gelockert wird“, sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Die Idee einer Rentenaufschubprämie – danach sollen Arbeitnehmer, die über das geltende Renteneintrittsalter hinaus weiterarbeiten wollen, eine Prämie erhalten – ist nach Auffassung der vbw zwar nachvollziehbar. Aber auch hier sieht sie den Knackpunkt in der Umsetzung: „Es muss sichergestellt sein, dass die Finanzierung der Prämie ausgabenneutral gestaltet wird. Es darf keine zusätzlichen Belastungen für die Beitragszahler geben. Es ist nicht akzeptabel, dass die Rentenaufschubprämie beitragsfrei in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung ist, obwohl Rentenzahlungen in beiden Sozialversicherungszweigen beitragspflichtig sind. Denn dann würden die geplanten Beitragsvorteile für die Prämie automatisch zu Lasten der übrigen Beitragszahlenden gehen“, so Brossardt weiter.

Abzulehnen ist aus Sicht der vbw das Vorhaben, die Arbeitgeberbeiträge zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung zusätzlich zum Arbeitslohn monatlich an die Beschäftigten auszahlen. „Dies greift in die Lohnpolitik ein und diskriminiert jüngere Beschäftigte. Beiträge sollten nur gezahlt werden, wenn ihnen auch Leistungen in den Sozialversicherungen gegenüberstehen – das ist aber zum Beispiel bei Rentnern in der Arbeitslosenversicherung gerade ausgeschlossen“, so Brossardt.

Die vbw fordert angesichts der bevorstehenden rentenpolitischen Maßnahmen der Bundesregierung vor allem, bestehende Frühverrentungsanreize abzubauen. „Insbesondere sollte die abschlagsfreie Rente für besonders langjährige Versicherte, die so genannte Rente mit 63, abgeschafft werden. Ziel muss es sein, zunächst einmal die Rente mit 67 konsequent umzusetzen“, so Brossardt.

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