Die bayerische Wirtschaft

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Letzte Aktualisierung: 17. April 2024

Pressemitteilung

Unser Wirtschaftsmodell muss angepasst werden / Brossardt: „Vor allem bürokratische und regulatorische Hemmnisse abbauen“

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 Maximilian Stoib
Maximilian Stoib
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Damit der Freistaat dauerhaft wettbewerbsfähig bleiben kann, müssen die Grundlagen der bayerischen Wirtschaftsstruktur modernisiert werden. Das ist das zentrale Ergebnis einer neuen Studie der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. „Bayern ist ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort. Aber um Wachstum und Wohlstand weiterhin zu sichern, braucht es Veränderung. Manches muss neu hinzukommen, das ein oder andere muss weg – allen voran bürokratische und regulatorische Hemmnisse“, erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Die von der IW Consult GmbH erstellte Studie „Re-Code Bayern“ untersucht die Chancen und Risiken, die sich aus den vier Megatrends Globalisierung, Digitalisierung, Dekarbonisierung und Demografie für den Wirtschafsstandort Bayern ergeben. Die Ergebnisse basieren dabei auf Umfragen unter den Mitgliedsunternehmen der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm und den Mitgliedsverbänden der vbw.

„Im Ergebnis bieten die beiden Trends Digitalisierung und die Globalisierung aus Sicht der befragten Experten mehr Chancen als Risiken. Knapp zwei Drittel der Befragten sieht die Digitalisierung als klares Chancenthema, positive Wachstumsimpulse durch die Globalisierung erwarten rund 40 Prozent der Befragten. Die Dekarbonisierung wird ambivalent bewertet, bei der Demografie überwiegen die Risiken. Über 40 Prozent der Befragten sehen durch die Fachkräfteknappheit Risiken für eine schrumpfende Wirtschaft, nur rund acht Prozent sehen darin ein Chancen-Plus“, erläutert Brossardt. Die größten Risiken für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Bayern liegen laut Studie in hohen Personalkosten, zu viel Bürokratie, Nachfolgeproblemen internationaler Wettbewerbsverzerrungen oder komplexen rechtlichen Rahmenbedingungen.

Die Gründe für den bisherigen Erfolg Bayerns sieht die Studie in einer Reihe von strukturellen Merkmalen, wozu etwa eine starke weltoffene Industrie, eine vielfältige Wirtschaftsstruktur sowie hohe Standards in den Bereichen Bildung, Forschung und Entwicklung gehören. „Diese Grundsäulen des bayerischen Geschäftsmodells tragen uns auch in Zukunft, aber wir müssen sie anpassen. Die Schwerpunkte dafür liegen bei drei Themen: dem Umgang mit geopolitischen Risiken, der Verbesserung der Standortqualität und der Stärkung des Vertrauens in die staatlichen Institutionen“, führt Brossardt aus.

Die Wachstumsaussichten der Unternehmen sind trüb: Nach Einschätzungen der befragten Experten soll die Bruttowertschöpfung in Bayern in den Jahren bis 2035 nur noch um knapp 1,4 Prozent pro Jahr wachsen – im Zeitraum 2020 bis 2022 waren es noch 4,0 Prozent. Brossardt erklärt: „Den größten Handlungsbedarf sehen wir bei den Themen digitale Verwaltung, der Geschwindigkeit und Komplexität von Genehmigungsverfahren sowie bei den Energiepreisen und der Energieinfrastruktur. Aber auch die Verfügbarkeit von Fachkräften und Nachwuchs in den Betrieben sind Stellschrauben, an denen wir drehen müssen.“

Die vollständige Studie „Re-Code Bayern“ finden Sie hier online zum Download.

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