Auf ihrem Neujahrsempfang diskutierte die Bezirksgruppe Oberfranken der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. die Chancen und Risiken bei der Nutzung des Weltraums. Gastredner der Veranstaltung war Guido Leiwig, Oberst im Generalstab im Weltraumkommando der Bundeswehr. Thomas Kaeser, Vorstandsvorsitzender der vbw Bezirksgruppe Oberfranken, betonte die Bedeutung der Luft- und Raumfahrtindustrie für den Freistaat: „Die Innovationskraft der bayerischen Unternehmen hat im Zusammenspiel mit gezielter politischer Förderung dafür gesorgt, dass sich Bayern in den letzten Jahren zu einem der europaweit führenden Standorte für die Luft- und Raumfahrtindustrie entwickeln konnte. Etwa 550 Unternehmen und deren inzwischen gut 38.000 Beschäftigte steigern die Relevanz kontinuierlich, so dass die Branche inzwischen jährlich etwa zwölf Milliarden Euro umsetzen kann.“
Die Luft- und Raumfahrt ist für den Standort Bayern laut vbw eines der wichtigsten technologischen Zukunftsfelder. Kaeser führt aus: „Neben Informations-, Kommunikations- und Energietechnologien basieren zum Beispiel auch autonomes Fahren und Industrie 4.0 vielfach auf Entwicklungen, die ohne den Innovationstreiber Raumfahrt kaum entstanden wären. Die Satellitenbeobachtung wird auf vielen Feldern immer wichtiger, beispielsweise für die Land- und Forstwirtschaft sowie die Klimaforschung. Auch Visionen vom Abbau von Rohstoffen auf anderen Planeten rücken in greifbarere Nähe“.
Wichtig ist aus Sicht der vbw, die Potenziale weiter zu nutzen, um auch mit Blick auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit den Anschluss nicht zu verlieren. „Die ersten Maßnahmen im Rahmen der Hightech-Agenda des Freistaats haben bereits zu einem deutlichen Schub für die Branche geführt. Daran muss die Bayerische Staatsregierung mit weiteren Schritten anknüpfen und die für eine erfolgreiche bayerische Raumfahrtstrategie notwendigen Mittel bereitstellen“, fordert Kaeser abschließend.