Letzte Aktualisierung: 16. Dezember 2025
Pressemitteilung
Jugendliche als Fachkräfte von morgen unverzichtbar für Zukunftsfähigkeit der Unternehmen / Brossardt: „Wir müssen in direkten Austausch gehen, um zu verstehen, wie der Nachwuchs tickt“
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Auf der 16. Kooperationsveranstaltung der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. gemeinsam mit dem Bayerischen Rundfunk (BR) stand gestern das Thema „Zukunft der Arbeit – wie die Jugend tickt“ im Mittelpunkt. Unter der Moderation von Sebastian Hanisch (BR) diskutierten Annette Kraus, Executive Vice President Social & Industrial Relations und People & Organization, Siemens AG, Ingo Leven, der Leiter der Shell Jugendstudie, Norbert Nagy, Geschäftsführer der SocialNatives GmbH und vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt über die Wünsche, mit denen die Jugendlichen in die Arbeitswelt eintreten – und darüber, was sich die Unternehmen von ihnen erhoffen können.
Das Podium war sich darin einig, dass sich die Unternehmen mit den Generationen Z und Alpha noch intensiver auseinandersetzen müssen. „Die Jugendlichen sind die Beschäftigten von morgen und verfügen als ‚Digital Natives‘ über eine Kompetenz, die am Arbeitsmarkt der Zukunft eine Schlüsselfertigkeit sein wird. Die Unternehmen wiederum brauchen gut qualifizierte, motivierte Nachwuchskräfte, um ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern zu können. Wir sehen auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt aber ein Mismatch: Die offenen Stellen sind da, häufig fehlen jedoch passende Bewerber“, führt Brossardt aus und ergänzt: „Viele Jugendliche haben Schwierigkeiten, beim Übergang von der Schule in die Berufsausbildung oder ins Studium den für sie richtigen Weg zu finden. Ein Mittel, um sie dabei zu unterstützen, ist frühzeitige, praxisnahe Berufs- und Studienorientierung, etwa durch Praktika. Gleichzeitig müssen sich die Betriebe aber auch Gedanken darüber machen, wie sie die Jugendlichen gezielt erreichen können. Annette Kraus und Norbert Nagy haben uns hierzu heute einige spannende Beispiele vorgestellt.“
Darüber hinaus muss die Wirtschaft aus Sicht der vbw mit der Jugend direkt in den Austausch gehen. „Wir müssen uns damit auseinandersetzen, wo, wie und wieviel die Jugendlichen arbeiten wollen“, betont Brossardt. Die oft kursierende Meinung, dass der Nachwuchs arbeitsscheu sei, teilt die vbw nicht. „Wir sind der Ansicht, dass man mit den Jugendlichen reden sollte, nicht über sie“, macht Brossardt klar und führt aus: „Zu dem Zweck haben wir in diesem Jahr die Veranstaltungsreihe ‚vbw JugendWerkstatt‘ ins Leben gerufen. Der erste Termin fand im März in München statt. Im Juni haben wir eine weitere Veranstaltung durchgeführt und unser positiver Eindruck von den Jugendlichen hat sich bestätigt. Sie sind engagiert, fleißig und motiviert. Sie wissen aber auch ganz genau, was ihre Arbeit wert ist, und haben klare Anforderungen an ihren künftigen Arbeitgeber."
Thomas Hinrichs, Programmdirektor Information des BR, ergänzte anlässlich der Veranstaltung: „Der Bayerische Rundfunk möchte gemeinsam mit der vbw besser verstehen, welche Erwartungen junge Menschen heute an Ausbildung, Arbeit und Arbeitgeber haben. Sie bringen digitale Stärke und klare Vorstellungen mit. Deshalb müssen wir die Perspektive der Generationen Alpha und Z ernst nehmen und den Austausch auf Augenhöhe führen. Das stärkt zugleich die Gerechtigkeit zwischen den Generationen, die künftig für Unternehmen wie Gesellschaft eine immer wichtigere Rolle spielen wird.“
Die Diskussionsrunde wird heute um 22:20 Uhr auf ARD-alpha ausgestrahlt.