Vor 21 Jahren wurde der Staatsvertrag zum Bau des Brennerbasistunnels zwischen Österreich und Italien unterzeichnet. Die Brennerroute ist die mit Abstand bedeutendste Verbindung im alpenquerenden Güterverkehr. Bereits heute gibt es aufgrund verkehrsbeschränkender Maßnahmen, Straßenbauarbeiten und weitgehend ausgefüllter Schienenkapazitäten auf der Brennerstrecke massive Probleme, die zu Staus von bis zu 70 Kilometern auf bayerischer Seite führen und beim Warentransport zu Versorgungslücken in den Lieferketten. Das belastet Menschen, Wirtschaft und Umwelt erheblich. Eine spürbare Verbesserung wird es erst mit Inbetriebnahme des Brenner-Basistunnels einschließlich der Zulaufstrecken geben.
Dauerhafte Entlastung nur mit Brenner-Basistunnel
Der Brenner-Basistunnel trägt den Bedürfnissen der Bevölkerung, der Umwelt und der Wirtschaft gleichermaßen Rechnung. Umso wichtiger ist eine zeitnahe Inbetriebnahme. Dazu gehört auch die bayerische Zulaufstrecke. Die Wirtschaft erwartet dafür als nächsten Schritt eine sehr zeitnahe Trassenentscheidung im Bundestag. Der Nordzulauf muss sodann mit höchster Priorität ausgebaut werden.
Kurzfristige Lösungen für bedarfsgerechten Waren- und Personentransport unabdingbar
Bis zur Fertigstellung von Tunnel und Zulaufstrecken müssen alle bestehenden Kapazitäten auf Straße und Schiene optimal genutzt werden können. In unserer Workshop-Reihe Klimafreundlicher Güterverkehr tauschen sich die unterschiedlichsten Akteure aus der Praxis über Handlungsoptionen und -notwendigkeiten aus. Wir stellen verschiedene Informationen dazu zur Verfügung.
Um in der aktuellen Situation einen Verkehrskollaps zu verhindern, bleibt auch die Politik gefordert. Insbesondere gilt es, verkehrsbeschränkende Maßnahmen wie das Nachtfahrverbot in Tirol schnellstmöglich aufzuheben oder mindestens deutlich zu reduzieren.