Am 24. Mai 2023 diskutierte die vbw mit Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über den Handlungsbedarf für einen schnellen Aufbau der Wasserstoffwirtschaft. Bertram Brossardt, vbw Hauptgeschäftsführer, ließ keinen Zweifel daran, dass Wasserstoff im künftigen Energieträgermix eine zentrale Rolle spielen wird: „Wir brauchen Wasserstoff, um unseren Wirtschaftsstandort sicher und klimaneutral mit Energie versorgen zu können.“
Kostengünstiges Energiesystem mit Wasserstoff möglich
Prof. Dr. Peter Felfer, Lehrstuhlinhaber für Werkstoffwissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg, präsentierte die verschiedenen Kostenfaktoren für Wasserstoff-Energiesysteme. Dr. Carsten Borchers, Geschäftsführer bei der E.ON Hydrogen, betonte die vielen Verbraucher, die ohne Wasserstoff keine wettbewerbliche Zukunft haben. Beide waren sich darin einig, dass es möglich sei, mit Wasserstoff ein klimafreundliches und kostengünstiges Energiesystem bereitzustellen.
Effiziente Rahmenbedingungen für Wasserstoff-Hochlauf schaffen
In der Podiumsdiskussion wurde gemahnt, dass noch immer klare und effiziente Rahmenbedingungen für den Start von Wasserstoffprojekten fehlten, Bayern aktuell jedoch als Standort für Wasserstofftechnologien gut aufgestellt ist. Insgesamt herrschte Einigkeit darüber, dass die Wertschöpfung in Deutschland und Bayern nicht allein auf günstiger Energie fuße, sondern auch auf technologischer Kompetenz.
Vortragende und Podiumsteilnehmer*innen
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Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., München
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Prof. Dr. Peter Felfer, Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg
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Dr. Carsten Borchers, Geschäftsführer, E.ON Hydrogen GmbH
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Dr. Lukas Köhler MdB, FDP-Bundestagsfraktion
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Dr. Alexander Struck, Geschäftsführer, BAYERNOIL Raffineriegesellschaft mbH
Moderation: Jan Hauser, Wirtschaftsredakteur, Frankfurter Allgemeine Zeitung