Im Fall einer Gasmangellage drohen in der bayerischen Industrie massive Wertschöpfungsverluste. Unsere aktuelle Studie „Folgen einer Lieferunterbrechung von russischem Gas für die deutsche Industrie“ belegt dies eindrücklich: Stünde im zweiten Halbjahr gar kein russisches Erdgas mehr zur Verfügung, dann müsste in diesem Zeitraum mit einem Wertschöpfungsverlust in Höhe von 193 Milliarden Euro gerechnet werden. Für einige Unternehmen besteht jedoch im kurzfristigen Brennstoffwechsel (Fuel Switch), etwa von Erdgas auf Erdöl oder Kohle, eine technisch und wirtschaftlich machbare Substitutionsmöglichkeit.
Hinweise des bayerischen Umweltministeriums zum Brennstoffwechsel
Das Bayerische Umweltministerium hat am 14. Juli 2022 ein Schreiben erlassen, das Hinweise zum Vorgehen beim sogenannten Fuel Switch gibt. Wird über einen Brennstoffwechsel bei mittelgroßen und großen Feuerungsanlagen das Emissionsverhalten geändert, soll demnach eine erleichterte Genehmigung möglich sein. Für kleine Anlagen sind keine Erleichterungen vorgesehen. Details sind im Schreiben des bayerischen Umweltministeriums enthalten, es steht im Downloadbereich zur Verfügung.
Frühzeitig mit zuständigen Behörden in Kontakt treten
Unternehmen sollten ihre Planungen zum Thema Brennstoffwechsel zeitnah bei den zuständigen Behörden vorlegen. Über etwaige Probleme bei der Umsetzung können Sie uns gerne in Kenntnis setzen.