Die Staaten der G7 haben im Rahmen der deutschen Präsidentschaft am 12. Dezember 2022 einen offenen und kooperativen Klimaclub gegründet. Weitere Staaten, die sich für einen ambitionierten Klimaschutz engagieren wollen, sind eingeladen, dem Club beizutreten. Er ist also nicht auf die G7 beschränkt, sondern soll auch ärmeren Ländern offen stehen. Hierzu wurde bereits eine Satzung verabschiedet, die Grundlage für den weiteren Aufbau des Klimaclubs im nächsten Jahr sein soll.
Umsetzung des Pariser Abkommens und Dekarbonisierung der Industrie
Konkretes Ziel des Klimaclubs ist eine schnelle Umsetzung des Pariser Abkommens, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen, soll insbesondere die Dekarbonisierung der Industrie unterstützt werden. Dazu gehört, die Minimierung von Carbon Leakage (Verlagerung von Treibhausgasemissionen in Länder mit weniger strengen Auflagen) voranzutreiben.
Angleichung der Wettbewerbsbedingungen
Ein Klimaclub eröffnet für klimapolitisch ambitioniertere Staaten die Möglichkeit, sich auf vergleichbare Rahmenbedingungen für die Dekarbonisierung der Industrie zu einigen. Dies schafft ein Level-Playing-Field für die Unternehmen und soll das Trittbrettfahrerproblem beim internationalen Klimaschutz abschwächen. Auch das Risiko von Handelskonflikten, zum Beispiel durch die Einführung eines CO2-Grenzausgleichsmechanismus wie von der EU geplant, kann im Rahmen eines Klimaclubs verringert werden. Schließlich können sich die Club-Staaten im Rahmen internationaler Klimaverhandlungen gegenüber weniger ambitionierten Ländern leichter durchsetzen und eine Vorbildfunktion einnehmen.