Die bayerische Wirtschaft

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Letzte Aktualisierung: 31. Mai 2023

Pressemitteilung

Sehr erfreuliche Quote, aber weiter viele Herausforderungen für den Arbeitsmarkt / Brossardts Appell an Bundesregierung: „Unternehmen entlasten statt weiter belasten“

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 Andreas Ebersperger
Andreas Ebersperger
Presse- / Öffentlichkeitsarbeit
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Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. bewertet die Beschäftigungslage in Bayern und den Rückgang der Arbeitslosenquote auf 3,2 Prozent weiterhin als sehr gut. „Noch immer sind im bayerischen Stellenpool knapp 150.000 Stellen verzeichnet. Allerdings ging die Arbeitskräftenachfrage zuletzt leicht zurück, der Frühjahrsaufschwung fällt eher schwach aus. Der Arbeitsmarkt kann vor allem dann Dynamik entfalten, wenn neue Hürden, zusätzliche Bürokratie und noch höhere Kosten am Standort Deutschland vermieden werden“, sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Die vbw nennt beispielhaft hier das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. „Seit Inkrafttreten zu Jahresbeginn sind nach unserer aktuellen Umfrage fast 70 Prozent der Betriebe der Metall- und Elektroindustrie in Bayern von den Regelungen direkt oder indirekt über ihre Kunden- und Lieferantenbeziehungen betroffen. Für einen typischen mittelständischen Betrieb mit 250 Beschäftigten verursacht das Gesetz Bürokratie und zusätzliche Kosten von rund 30.000 Euro pro Jahr, obwohl diese Unternehmen gar nicht im direkten Anwendungsbereich des Gesetzes liegen“, sagte Brossardt.

Viele Unternehmen und ihre Belegschaften kämpfen nach seinen Worten weiterhin mit den derzeitigen multiplen Krisen: geopolitische Unsicherheiten, hohe Energiepreise, gerissene Lieferketten und Inflation. Brossardt: „Außerdem gilt es, die Transformation zum Erfolg zu führen. Hinzu kommt, dass das Statistische Bundesamt deutschlandweit derzeit bereits von einer Rezession spricht. Durch diese Gemengelage steht auch der Arbeitsmarkt vor großen Herausforderungen. Wir brauchen daher Entlastungen und Flexibilisierungen statt neuer Hürden.

Genau diese drohen laut vbw aber durch diverse Gesetzesvorhaben der Bundesregierung. Brossardt nennt hier als Beispiele das geplante Tariftreuegesetz, die anstehende Neuregelung der Zeiterfassung sowie die politisch initiierte Diskussion um eine weitere deutliche Steigerung des Mindestlohns. Seine Mahnung an die Bundesregierung: „Entlasten statt weiter belasten!“

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