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Letzte Aktualisierung: 26. September 2024

Pressemitteilung

Konjunktur im freien Fall – Hausgemachte Probleme gefährden Standort / Kaeser: „Gesamtwirtschaft im Dauerstillstand, M+E Industrie in Strukturkrise“

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 Stefanie Eizenberger
Stefanie Eizenberger
Presse- / Öffentlichkeitsarbeit
Telefon +49 (0) 89-551 78-370 Mobil +49 (0) 151-255 46 886

Bei ihrem 16. Arbeitgeberforum Oberfranken diskutierte die Bezirksgruppe Oberfranken der vbw – Vereinigung der bayerischen Wirtschaft e. V. darüber, wie gute Führung in politisch herausfordernden Zeiten für Sicherheit und Stabilität sorgen kann. Als Gastredner gab Prof. Dr. Krings, Professor für Human Resources an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, in seinem Vortrag „Führung in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche – Lernen aus historischen Beispielen“ spannende Impulse zum Thema. Thomas Kaeser, Vorstandsvorsitzender der vbw Bezirksgruppe Oberfranken, erklärte: „Gute Führung stiftet Sicherheit. Darum ist der Wunsch nach Qualitäten wie Verlässlichkeit und Durchsetzungsvermögen gerade in den aktuellen Krisenzeiten groß. Neben langfristigen Herausforderungen durch Dekarbonisierung, Digitalisierung und den demografischen Wandel befindet sich unsere Wirtschaft gerade im Dauerstillstand. Die M+E Industrie steckt nicht nur in einer Rezession, sondern auch in einer Strukturkrise. Die Konjunktur in Bund und Freistaat ist im freien Fall. Hausgemachte Probleme gefährden die Wettbewerbsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes.“

Mit Blick auf die Politik der Ampelregierung braucht es aus Sicht der vbw zügig effektive Maßnahmen, um der De-Industrialisierung entgegenzuwirken. „Die hohen Lohn- und Lohnzusatzkosten sowie Energiekosten, die überbordende Bürokratie und Steuerlasten führen zu Standortverlagerungen ins Ausland. Auftragseingänge sinken, die Insolvenzzahlen steigen und die angespannte konjunkturelle Situation hinterlässt inzwischen Spuren auf dem Arbeitsmarkt – die Arbeitslosigkeit steigt und zahlreiche Betriebe melden Kurzarbeit an“, führt Kaeser aus und ergänzt: „Die Wachstumsinitiative der Bundesregierung enthält zwar teilweise richtige Maßnahmen. Das kann aber nur der erste Schritt gewesen sein, weitere müssen folgen.“

Die Zahlen aus der aktuellen Sommerumfrage der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm in der oberfränkischen Metall- und Elektroindustrie offenbaren den Ernst der Lage. Kaeser erläutert: „Die Geschäftslage der Unternehmen hat sich im ersten Halbjahr noch einmal deutlich verschlechtert. Rund zwei Drittel der Befragten kommen zu einem negativen Urteil. Mit Blick auf das Exportgeschäft sieht es nicht besser aus, nur knapp neun Prozent bewerten es als positiv. Auch die inländischen Produktions- und Investitionspläne befinden sich im Sinkflug. Über 70 Prozent der Unternehmen wollen ihre Inlandsinvestitionen reduzieren. Diese Entwicklung ist alarmierend und die Lage verschlechtert sich täglich.“

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